Wir im Saarland - Kultur

Ein Weltbürger mit frischen Ansätzen Patrick Kutscha kennt keine musikalischen Grenzen. Der in Saarburg lebende Pianist lebt den Begriff "Crossover". Bei ihm verschmelzen Abba, Mozart, Phil Collins und Eigenkompositionen zu ganz neuen Bühnenprogrammen. Seine Leidenschaft für das Mischen unterschiedlicher Stile entwickelte sich auf einem Auslandsaufenthalt im irischen Galway. Heute pendelt der gebürtige Saarländer zwischen einem Teilzeitjob am Gymnasium, Bühnen und seiner Familie. Chris Ignatzi hat ihn besucht. Wenn der Orgelklang aus der Decke kommt Seit 1924 thront die höchste Kirche Saarbrückens über St. Johann - die St. MichaelsKirche. Doch nicht nur äußerlich ist das Gebäude beeindruckend, innen birgt sie einen Schatz. Die Orgel der Kirche verfügt über ein Fernwerk. In einem versteckten Raum im Dachstuhl befinden sich Orgelpfeifen, die der Organist mit seinen Tasten über elektrische Leitungen anspielen kann. Solch eine Konstruktion ist sehr selten - und seit dem Zweiten Weltkrieg ist sie zerstört. Im Moment läuft eine Spendensammlung für die Sanierung. Chris Ignatzi nimmt uns mit unters Kirchendach. Ausblick auf das Festival Loostik Nach dem Festival Perspectives hat auch das Kinder- und Jugendfestival Loostik eine neue Spitze: Judith Kriebel übernimmt die Leitung des deutsch-französischen Festivals. Für das junge Publikum bringt sie einiges an Erfahrung mit, auch aus der Großregion. Welche genau und was sie mit Loostik in den kommenden Jahren und speziell bei der anstehenden Ausgabe im November vorhat, erzählt sie im Studiogespräch. Aida am Saarländischen Staatstheater Antike Bilder des Pharaonenreiches, Tempel, Pyramiden - Giuseppe Verdis Oper Aida ist anzumerken, dass sie ein Kompositionsauftrag für das neu erbaute Opernhaus von Kairo war. Die Geschichte der äthiopischen Sklavin Aida und ihrer Liebe zu einem ägyptischen Heerführer ist aber weit mehr als ein bildgewaltiges Opernwerk. Sie ist vielschichtig und wandelt zwischen Massenszenen und kammerspielartigen psychologischen Detailstudien. Der junge Regisseur Manuel Schmitt ist studierter Philosoph; was das mit der Oper macht, hat sich Sven Rech angesehen. Historische Romane aus der Großregion Seit 2007 schreibt Maria Peter historische Romane, manchmal unter dem Pseudonym Marie Pierre. Begonnen hat ihre Karriere mit einem Krimi um eine römische Sklavin, ihm folgten weitere Mordgeschichten in antiken Städten. 2018 hat sie den Homer Literaturpreis bekommen für den besten historischen Roman des Jahres. Zurzeit arbeitet sie am dritten Band einer Trilogie über die Geschichte einer Lehrerin in Lothringen vor dem ersten Weltkrieg. Dabei recherchiert sie akribisch und erzählt detailreich. Maria C. Schmitt stellt die Autorin vor.